Am Ende wusste die Mannschaft nicht so recht, ob sie sich über den Punkt freuen oder sich maßlos ärgern sollten. Sekunden trennten die Wolfsmädchen vom Sieg. Nichts für schwache Nerven waren die letzten Minuten in der Halle der Geschwister Scholl-Schule in Mannheim-Vogelstang. Betrachtet man allerdings den ganzen Spielverlauf, nehmen wir nun einfach den Punkt aus Mannheim mit nach Hause.
Die Mädels kamen nach dem 1:0 der Gastgeber gut ins Spiel und kamen über 1:4 (4.) und 2:6 (8.) zu einer zunächst leicht erspielten Führung. Danach stellten sich die Gastgeber besser auf unsere Aktionen ein und obwohl wir in dieser Phase nicht die schlechtere Mannschaft waren, erzielten wir keine Tore mehr und so konnte der Gegner beim 8:8 (14.) wieder ausgleichen. Bis zur Halbzeit blieb die Partie ausgeglichen, Vogelstang ging aber mit der 13:12-Führung in die Pause.
Wir wollten an die ersten 10 Minuten zum Auftakt der zweiten Hälfte anknüpfen, dies gelang uns zunächst leider nicht. Vogelstang setzte sich auf 17:12 ab (32.). Die Mädels versuchten verzweifelt, dran zu bleiben, es gelang ihnen aber bis zur 36. Minute nur bedingt (19:14). Nun begannen die Gastgeberinnen etwas nachzulassen. Bis zur 40.Minute kamen wir wieder auf 3 Tore heran. Es folgte die Auszeit, um den Mädels nochmal etwas Luft für den Endspurt zu verschaffen. Es schien zu helfen. Denn das „Finale Furioso“ wurde damit eingeläutet. Da waren noch gute zehn Minuten auf der Uhr. Tor um Tor holte die TSG nun auf. In dieser Phase zeigte unsere Torhüterin Zahra eine überragende Leistung, hielt uns mit vielen Paraden und 3 in Folge gehaltenen Siebenmetern weiter im Spiel. In der 48. Minute war es dann geschafft. Es stand 22:23 für die TSG. Eigentlich unfassbar. Die Sekunden verrannen. Bei Spielzeit 49:28 hielt Zahra den besagten dritten 7-Meter in Folge. Doch waren wir leider nicht clever genug, die Zeit herunterzuspielen und schlossen zu früh ohne Torerfolg ab. Vogelstang kam nochmal in Ballbesitz und wir versuchten, die ballführende Spielerin zu attackieren. Doch hatten wir die völlig frei stehende Kreisläuferin vor unserem Kasten nicht mehr auf dem Schirm. Das Anspiel kurz vor Schluss verwandelte die Kreisläuferin dann völlig freistehend zum letztendlich leistungsgerechten 23:23-Unentschieden.
Auch wenn man sich am Ende kurz geärgert hat: die Mädels haben sich für eine tolle Aufholjagd am Ende mit einem Punkt belohnt. Macht weiter so!
Andreas Wageringel