Der Begriff „Rumpftruppe“ war eigentlich gar kein Ausdruck für das Team, das TSG Eintracht-Trainer Niels Eichhorn am Samstag in Birkenau zur Verfügung stand. Gerade einmal sechs Akteure (4 Feldspieler und beide Torhüter) aus dem etatmäßigen Erste-Mannschafts-Kader waren an Bord, die restlichen Positionen wurden mit Spielern aus der zweiten und dritten Mannschaft ausgefüllt. Dementsprechend waren die Erfolgsaussichten nicht gerade groß, letztlich musste man sich den Gastgebern mit 33:22 (17:9) geschlagen geben.
Die Geschichte des Spiels ist dabei schnell erzählt: Plankstadt startete gut, Julian Maier, der auf der ungewohnten linken Rückraumposition begann, netzte gleich dreimal ein (1:3/ 3.). Der Überraschungseffekt der Wölfe-Aufstellung verpuffte dann aber doch zügig, Birkenau legte einen 6:0-Lauf hin und übernahm das Kommando über das Spiel (7:3/ 10.). Wenig später konnte die TSG Eintracht eine doppelte Überzahl nicht zum eigenen Vorteil nutzen, blieb fünf Minuten ohne eigenen Treffer – Nicholas Triebskorn beendete diese Phase mit dem Tor zum 10:6 (20.), dies war allerdings der letzte Zwischenstand, bei dem Plankstadt auf Tuchfühlung mit den Gastgebern war. Der TSV zog bis zum Pausenpfiff kontinuierlich davon, auch begünstigt durch eine suboptimale Chancenverwertung der Wölfe. Mit 17:9 trennten sich die Mannschaften zur Halbzeit, im Prinzip war die Partie entschieden.
Allen Widrigkeiten zum Trotz kämpfte die Eichhorn-Truppe weiter, der Wille des Wolfsrudels war erkennbar. Der zweite Durchgang war auch ergebnistechnisch wesentlich ausgeglichener (16:13). Über weite Strecken hielt Plankstadt den Rückstand konstant zwischen acht und zehn Treffern, musste lediglich in Folge einiger Zwei-Minuten-Strafen weiter abreißen lassen. Björn Koffeman, mit sieben Treffern bester Torschütze der Wölfe, stellte mit einem erfolgreichen Konter und einem Siebenmeter den Endstand von 33:22 her.
Eichhorn wusste im Anschluss das Ergebnis einzuordnen: „Wir waren ein bunt gemischter Haufen, haben in dieser Zusammensetzung noch nie zusammengespielt. Deswegen ist klar, dass in gewissen Situationen defensiv die Absprachen fehlen und auch im Angriff nicht jeder Ablauf passt. Wir haben alles gegeben und auch kein so schlechtes Spiel gemacht. Die zweite Halbzeit konnten wir ausgeglichen gestalten, in der Ersten hätten wir mit einer besseren Wurfausbeute auch näher dran sein können. Letztendlich ist das Ergebnis vielleicht ein paar Tore zu hoch ausgefallen.“
Drei Spiele stehen für das Wolfsrudel nun noch an, das erste davon ist die Nachholpartie am Donnerstag (11.04. / 20 Uhr) gegen den TV Friedrichsfeld.
TSG Eintracht: Treiber, Bodenseh; Ritter, Maier (5), Bastel (1), Koffeman (7/2), Metwally (2), Großhans (3), Fackel, Mag. Verclas, Triebskorn (4), Max. Verclas, Dieckermann, Berger
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