Hochmotiviert waren die Plankstädter Wölfe zum Auswärtsspiel beim TSV Rot gefahren, wollten nicht nur zwei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft einfahren, sondern auch das traditionsreiche und prestigeträchtige Derby für sich entscheiden. Dieses Vorhaben scheiterte knapp, mit 22:21 (8:11) behielt der TSV die Oberhand.
Eigentlich standen die Vorzeichen gut für die Truppe von Niels Eichhorn, der Trainer konnte fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Timo Munz und Nico Schöffel fehlten im Plankstädter Aufgebot. Dennoch merkte man zu Beginn der TSG Eintracht an, dass sie seit drei Wochen kein Spiel mehr bestritten hatte. Die Gastgeber konnten durch den umtriebigen Pascal Freiseis mit 3:1 vorlegen (6.), daran änderte auch eine sehr frühe Hinausstellung des Roters Dominic Steinhauser nichts. Dann fand Plankstadt aber besser in die Partie und kam durch drei Tore von Maximilian Denne zum Ausgleich (3:3/ 12.). Es entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Wölfe. Beim 4:5 (14.) übernahmen die Gäste das erste Mal die Führung, diese wurde, abermals durch Denne, auf drei Treffer ausgebaut (6:9/ 22.). Dieser Abstand sollte dann auch bis zum Pausenpfiff bestand haben, mit 8:11 ging es in die Kabine.
Auch nach der Halbzeit war die Welt zunächst noch in Ordnung, Kapitän Axel Schöffel legte nochmals zwei Tore zum 9:13 nach (35.). Doch dies konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gastgeber stets weiter im Spiel waren und sich in der Folge wieder heranarbeiteten. Als Fabian Schenk in der 44. Spielminute trotz Unterzahl den Anschlusstreffer markierte (14:15), war das Momentum endgültig auf die Seite des TSV übergegangen. Abermals Schöffel stellte den zwei-Tore-Abstand zwar nochmals her, ein sieben-Meter-Doppelschlag von Lukas Marterer egalisierte diesen aber wenig später (16:16/ 48.). Nachdem Rot gar die Führung übernommen hatte (17:16/ 49.), zog Eichhorn seine grüne Karte – diese blieb aber ohne nachhaltige Wirkung. Andre Weis erhöhte für die Gastgeber auf 18:16. Zwar kämpfte das Wolfsrudel weiter wie besessen, der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen. Julian Maier, Max Denne und Dario Tokur stellten dreimal den Anschluss her (18:17; 19:18; 20:19), mehr war nicht mehr drin. Nach einer Zeitstrafe gegen Plankstadt spielte Rot seine zahlenmäßige Überlegenheit eiskalt aus, nach Toren durch Weis und Schenk war die Partie gelaufen (22:19/ 59.). Denne traf 20 Sekunden vor Schluss noch zum 22:21, leider konnte der Ball aber nicht mehr erobert werden.
Die Niederlage ist zwar in der Hinsicht ärgerlich, dass die Partie auch jederzeit in die andere Richtung hätte kippen können – keine Mannschaft vermochte es, sich wirklich abzusetzen. Aber zumindest liefen die anderen Spiele an diesem Wochenende zu Gunsten der Wölfe. Durch die zeitgleiche Pleite der TSG Dossenheim beim TV Eppelheim bleibt Plankstadt zunächst an der Tabellenspitze. Diese gilt es in der kommenden Woche gegen den SV Langensteinbach (Samstag, 03.03./ 18 Uhr) zu verteidigen!
TSG Eintracht: Treiber, Bodenseh; Maier (5), Skasik, Tokur (2), Kemptner, Großhans, A. Schöffel (5), T. Pristl, Koffeman (3/2), Stadler, Denne (6/2), Mag. Verclas
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