Wenn ein Spiel die Bezeichnung „Krimi“ verdient hat, dann wohl der Abstiegsgipfel zwischen dem TV Bretten und der TSG Eintracht. Mehr Spannung ging wahrlich nicht! Vor allem der Kampfgeist prägte die Partie, denn niemand gab sich auf, auch wenn beide Seiten schon jeweils einmal wie der sichere Sieger aussahen. Doch am Ende behielten die Wölfe mit 27:28 (13:15) durch ein Last-Second-Tor die Oberhand.
Die Begegnung wurde allerdings erst mit gut 20 Minuten Verspätung angepfiffen. Der Feueralarm wurde wohl von anderen Sportlern leichtfertig ausgelöst und so mussten alle zunächst die Spielstätte verlassen, bis die Brettener Feuerwehr wieder die Freigabe erteilt hatte. Die erste Hälfte gestaltete sich dann fortlaufend als offener Schlagabtausch, auch wenn den Gästen der bessere Start gelang. Denn nach der 02:05-Führung für die Eichhorn-Truppe (06.) glich Bretten meistens sofort aus, wenn das Rudel ein Tor vorlegte. Gerade Timm Kemptner glänzte dabei mit sechs Treffern. Über die Spielstände 06:07, 09:09 und 10:12 hatte der TVB das Remis wieder zum 13:13 hergestellt (26.), aber dann zündete die TSG Eintracht nochmals den Turbo und ging durch zwei Treffer von Tobias Pristl und Björn Skade, der das erste Mal nach seiner schweren Wirbelverletzung wieder dabei war, mit einem 13:15-Vorsprung zur Pausenbesprechung.
Nach Wiederanpfiff erwischten dann erneut die Gäste die bessere Anfangsphase. Von 15:16 setzte sich das Wolfsrudel auf 15:21 ab (38.). Es schien, als wäre das schon eine Art Vorentscheidung, denn zunächst gelang es der Eichhorn-Truppe, den Vorsprung zu verwalten (18:23/ 44.). Doch dann nahm der TVB Kemptner an die enge Leine, was die Wölfe etwas aus dem Tritt brachte (21:24/ 46.). Jetzt schlich sich wieder der leider typische Durchhänger ein, auch wenn die Einstellung weiter stimmte. Bretten witterte natürlich Morgenluft und holte sich selbst die Führung. Als die Hausherren sogar mit zwei Treffern führten, wähnten manche schon selbige auf der Siegerseite (27:25/ 53.). Aber die TSG Eintracht glich per Strafwurf von Dominic Stadler aus (27:27/ 59.) und hinten vernagelte Sebastian Kaiser, der mittlerweile für den gut haltenden Marius Schürmann im Kasten stand, mit seiner Defensivreihe die Hütte. Aber das traf auch auf die Gastgeber zu. Ein letzter Angriff blieb den Wölfen, die Chance zum Sieg war da. Aber der Brettener Keeper hielt das Spielgerät fest. Doch dann…ein Fehlpass. Julian Bastel schnappte sich das Spielgerät und bretterte es zum 28:27 hinter die Torlinie. Abpfiff! Was für eine Willensleistung!
Erneut haben sich die Spieler mit ihrem Durchhänger das Leben schwer gemacht, doch heute wurde endlich dennoch die Ernte eingefahren. Damit besteht weiterhin Hoffnung auf den Klassenerhalt. Aber nur Siege helfen weiter! Am Samstag (08.04.) steht nun das nächste Heimspiel gegen Pforzheim/Eutingen 2 an. Dann gilt es, den Trend zu bestätigen!
TSG Eintracht: Schürmann, Kaiser; Konietzny, T. Pristl (7), Skade (2), Maier (5), J. Bastel (1), Koffeman, N. Großhans, Duwe, Stadler (3/3), Denne (3), Kemptner (6), R. Verclas.
bs