Zwischenzeitlich sah es aus, als würde die TSG Eintracht Plankstadt vom TSV Birkenau eine ordentliche Abreibung verpasst bekommen. Nach einer starken Aufholjagd in den letzten 15 Minuten musste man sich den Odenwäldern schlussendlich recht knapp mit 24:29 (9:16) geschlagen geben.
Von Beginn an lagen die Gäste in Front, nutzten ihre ersten Würfe und legten gleich auf 0:2 vor (3.). Plankstadts Offensivspiel harkte hingegen, was zunächst nicht weiter ins Gewicht fiel, weil auch der TSV kein Feuerwerk im Angriff abbrannte (3:4/ 11.). Als dann aber vor allem die Birkenauer Flügelzange mit Marian Kleis und Philipp Kinscherf (gemeinsam zwölf Treffer) besser ins Spiel kam, wuchs der Abstand an (7:12/ 23.). TSG Eintracht-Trainer Niels Eichhorn bat seine Truppe bei diesem Zwischenstand zur ersten Auszeit, trotzdem waren weiterhin die Gäste am Drücker (9:15/ 27.). Sekunden vor dem Pausenpfiff bekam dann auch noch Wölfe-Akteur Tobias Pristl eine Zeitstrafe aufgebrummt, den anschließenden Strafwurf verwandelte Birkenaus Sascha Höhne sicher zum 9:16-Halbzeitstand.
Nach der Pause gestaltete Plankstadt die ersten Minuten besser, zwei Treffer des eingewechselten Julian Maier und einer von Timo Munz verringerten den Abstand auf fünf Tore (12:17/ 33.). Dann aber verfiel man zurück in alte Muster aus der ersten Hälfte, zunächst scheiterten die Wölfe vorne bei einem Siebenmeter, wenige Augenblicke später hagelte es die nächste Zeitstrafe, diesmal für Maier. Birkenau nutzte die Überzahl in Person von Jonas Böhm und Lukas Gutsche (2), die Führung betrug nun neun Treffer (12:21/ 37.). Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich eine ordentliche Klatsche für die Wölfe ab, zu wenig hatte man den Falken entgegenzusetzen. Diese hielten das Polster dann auch recht konstant (15:24/ 45.). Doch ab diesem Moment drehten sich die Rollen in der Partie – Plankstadt kam auf einmal mächtig auf, Birkenau hingegen ließ nun einige Chancen liegen und spielte nicht mehr mit letzter Konsequenz. Die Folge waren drei Treffer in Serie für Plankstadt innerhalb von nicht einmal zwei Minuten (18:24/ 47.). Auch eine Auszeit von Gästecoach Axel Buschsieper brachte das Wolfsrudel nicht aus dem Konzept, der Lauf der Eichhorn-Sieben wurde nur kurzzeitig durch ein Tor von Marian Kleis unterbrochen. Dann war wieder die TSG Eintracht an der Reihe, die sich wie ausgewechselt präsentierte: Fünf weitere Treffer ohne Gegentor führten dazu, dass Dario Tokur sieben Minuten vor dem Ende auf 23:25 verkürzte – es lag ein Sensations-Comeback in der Luft. Birkenau gelang es, durch Stefan Dietrich und Sascha Höhne die eigene, kurzzeitige Ladehemmung zu lösen, doch auch beim 24:27 (58.) war für die Plankstädter Gastgeber zumindest eine Punkteteilung noch in Reichweite. Der TSV spielte die Partie aber routiniert zu Ende, sodass trotz einer couragierten Aufholjagd der Wölfe das Ergebnis von 24:29 auf der Anzeigetafel prangte.
Diese Niederlage gegen einen der Topfavoriten auf den Meistertitel ist sicherlich kein Beinbruch, auch wenn die Frage bleibt, was in dieser Partie möglich gewesen wäre, hätte sich die TSG Eintracht keinen 20-Minuten-Blackout geleistet. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt den Wölfen aber nicht, denn bereits am Samstag (03.11. / 18 Uhr) steigt Spiel drei der englischen Woche gegen den TV Hardheim.
TSG Eintracht: Treiber, Bodenseh; Pristl (7), Maier (6), Tokur (1), Koffeman (3), Munz (1), Großhans (2), Verclas, Stadler (3), Kemptner (1), Schöffel
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